Eingewöhnung

Die Eingewöhnungsphase im BärenKörble erfolgt nach dem Berliner Modell

(Das Berliner Modell wurde vom Institut für angewandte Sozialforschung (INFAS) entwickelt)

1.- 7. Tag Grundphase

Das Kind und der begleitende Elternteil bleiben etwa 1-2 Stunden bei uns und beobachten den Tagesablauf bzw. das Gruppengeschehen. Das Kind lernt so die neue Umgebung im Beisein des Elternteils am besten kennen. Optimal wäre, wenn Sie sich möglichst "passiv" verhalten und Ihr Kind beobachten, ob es sich von Ihnen trennen möchte und bereits die Umgebung auf eigenem Wege erkunden mag oder eher nicht.

Ab dem +/-6. Tag versuche ich das Kind zu animieren am Tagesgeschehen teilzunehmen, welches vorher nur aus der Beobachtungsperspektive meinerseits erfolgt, um Ihr Kind besser kennen zu lernen.

Ganz wichtig, dass sie als Elternteil in dieser Grundphase immer einen sicheren Hafen darstellen, wenn ihr Kind ihre Nähe, Trost oder Schutz sucht und es nicht zurückdrängen oder animieren mit den Kindern zu spielen! In der Grundphase findet meistens keine Trennung statt, da sie dazu dient das Explorationsverhalten aus meiner Perspektive kennen zu lernen.

Exploration gleich "Erkunden, Entdecken, Erforschen" und meint bei der Entwicklung des Kinder das freie, neugierige Entdecken der Welt bzw. der näheren Umgebung, mit allem was dazu gehört wie interessante Gegenstände, Tiere, Pflanzen und Menschen und sich vom sicheren Hafen lösen zu können.

8.Tag erste Trennungsphase - allerdings nicht nach einem Wochenende

Bezugsperson bleibt wenige Minuten in der Tagespflegestelle, verabschiedet Sie sich vom Kind und verlässt klar und eindeutig für ca. 20 Minuten den Raum, bleibt allerdings in der Nähe.

Lässt sich das Kind rasch und dauerhaft beruhigen kann eine Ausdehnung der Trennungszeit am nächsten Tag auf 30 bis 60min. erfolgen

9. Tag Stabilisierungsphase

Falls sich Ihr Kind am Tag zuvor von mir trösten ließ, verabschieden Sie sich auch heute zügig vom Kind und wir verlängern die Trennungsphase. Auch wenn Ihr Kind -sehr wahrscheinlich sogar- an zu weinen fängt, da es damit seine Ängste, den Trennungsschmerz ausdrückt, sollten Sie sich nicht nochmals verabschieden, denn meistens lässt es sich in dieser Phase schnell wieder beruhigen. Bitte verzichten sie auch auf lange Abschieds-zeremonien - das erschwert Ihnen und Ihrem Kind den Abschied!

Eine rasche Verabschiedung ist sehr wichtig! Viele Kinder weinen am Anfang. Das ist völlig normal und legt sich meist schnell, sobald die Eltern außer Sichtweite sind. Auf diese Weise verarbeiten Kleinkinder ihre ganz natürlichen Ängste wie alles ist Neu, der Ort, die Menschen, fremde Kinder und den Verlust, die Trennung vom Elternteil.

Manchen Kleinen fällt es leichter, anderen schwerer. Dies ist nichts Negatives es zeigt nur, wie eng die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist und das jeder Mensch, ob Groß oder Klein, ein Individuum ist!

Und ehrlich gesagt den Mamis fällt der Abschied ja auch nicht ganz leicht……

Sollte sich Ihr Kind nach +/- 20 Minuten nicht beruhigen lassen, so werde ich Sie bitten zurückzukommen.

In dieser Phase wird ihr Kind selbstverständlich getröstet und nicht ignoriert, sondern findet vermehrt Ansprache, Zuneigung, offene Arme und in der ersten Zeit eine Bevorzugung gegenüber der Gruppe, um sicher in der Betreuung anzukommen, die Beziehung zu mir aufzubauen und die Sicherheit zu erlangen alles ist gut und Mama kommt immer wieder.

Bei gelungenem Trennungsversuch kann ab dem 10. Tag die Trennungszeit individuell ausgedehnt werden und ab dem 14. bis 20. Tag der komplette Tagesablauf eingeplant werden mit Mittagsschlaf.

Bei gescheitertem Versuch: Stabilisierung der Beziehung zur Tagesmutter (siehe Grundphase), erneuter Trennungsversuch nach individueller Absprache

Schlussphase

Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind sich schnell von der Tagesmutter trösten lässt.


Empfehlenswerte Literatur 

© aktualisiert 04.2023 Angela Wüstenberg - Alle Rechte vorbehalten
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